AKTUELLES zur Saison 23/24:
Der erste Wettkampf der Saison war der ISU Junior Grand Prix of Türkiye in Istanbul, als wir mit der Bonze Medaille Geschichte schrieben für das Schweizer Eislaufen. Wir sind das erste Schweizer Eistanzpaar überhaupt welches eine Medaille an einem ISU Junior Grand Prix gewann. Darauf folgte dann unser zweiter Wettkampf der Saison, ebenfalls ein Junioren Grand Prix, wo wir nur knapp am Podest vorbei auf dem vierten Rang abschlossen. Unsere Erfolgssträne ging weiter als wir am Swiss Ice Skating Open unseren ersten internationalen Sieg feiern durften.
Einige Wochen Training später ging es schon an den nächsten Wettkampf nach Olomouc, Tschiechen. Viele starke Paare nahmen an diesem Wettkampf teil und es gelang uns eine weitere Bonze Medaille zu ergattern.
Nach diesen Wettkämpfen, alle in der Kategorie Junioren, nahmen wir an unserem ersten Wettkampf in der Kategorie Senioren teil. Wir gingen ohne grosse Erwartungen an diesen ersten Elite-Wettkampf bei den «Grossen». Umso grösser war die Überraschung, als wir uns nach zwei starken Auftritten mit einem grossartigen Personal Best Score einen Platz auf Podest erkämpften. Neben dieser Silbermedaille erreichten wir ebenfalls die geforderte Minimal Punktzahl, um an den Senioren Europa- und Weltmeisterschaften teilzunehmen.
Die erste Saisonhälfte beendeten wir mit dem Sieg an den Schweizermeisterschaften und holten und den Schweizermeistertitel wieder zurück, nach dem Misserfolg vom letzten Jahr, als wir «nur» Vize-Schweizermeister wurden.
Nun stehen noch wenige Wettkämpf an, bis die Saison im März zu Ende geht. Zur Vorbereitung für die Junioren-Weltmeisterschaften werden wir Ende Januar in Izmir (Türkei) an einem weiteren internationalen Wettkampf antreten.
Unser Ziel für die Junioren-Weltmeisterschaften in Taipei im März, ist es, uns unter den besten 16 Paaren zu plazieren.
Auch wenn die Saison noch lange nicht vorbei ist sind wir stolz auf unsere bisherigen Erfolge und sind gespannt, was der Rest der Saison und die kommenden Jahre mit sich bringen werden.
SAISONSTART: Geschichte geschrieben für das Schweizer Eislaufen!
Am ISU Junioren Grand Prix in Istanbul ergatterten wir die erste Medaille für die Schweiz
Unsere gemeinsame Reise begann im Januar 2019. Unser Headcoach Cornelia Leroy präsentierte uns das Projekt «Youth Olympic Games 2020», mit dem unsere Karriere als Eistanzpaar ihren Anfang nahm. Obwohl ein Jahr Vorbereitungszeit in dieser neuen Sportart enorm knapp und fast schon riskant war, waren wir beide hell begeistert von dieser verrückten Idee.
Ein Jahr harte Arbeit mit endlosen Trainingsstunden auf und neben dem Eis schweisste uns als Eistanzpaar zusammen. In unserer ersten Saison durften wir unglaublich viel lernen und an nationalen und internationalen Wettkämpfen teilnehmen. Nach nur 10 Monaten intensivem Training erreichten wir den 1. Platz an den Schweizermeisterschaften in der Kategorie Junioren und qualifizierten uns damit offiziell für die «YOG 2020» in Lausanne.
Die Teilnahme an den Junioren-WM in Talinn, Estland im Frühjahr 2020 war ein weiterer Höhepunkt in unserer jungen Eistanz-Karriere.
Zusammen mit den weltbesten Teams auf dem Eis zu sein war eine unglaubliche Erfahrung, wo wir viel lernen durften.
Seit der Saison 2019/20 sind wir zudem Mitglied der Schweizer Junioren Nationalmannschaft.
Gina Zehnder
Gemeinsam mit meinen beiden Schwestern entdeckte ich schon früh die Liebe zum Eiskunstlauf, was bald zu einem Familienprojekt wurde. Mit fünf Jahren folgte ich meiner älteren Schwester und begann neben Ballett und Geräteturnen mit Eiskunstlauf, was mich sofort total faszinierte und zu meiner Hauptsportart wurde. Meine Stärken lagen schon bald in den Pirouetten und im Ausdruck als elegante Tänzerin auf dem Eis.
Im Einzellauf nahm ich zwei Mal an den Schweizermeisterschaften und an zahlreichen Swiss Cups teil, wo ich jeweils in den Top 10 rangierte und ab und zu sogar auf dem Podest stand. Die Schule war und ist mir sehr wichtig, weshalb ich auch die 4. Klasse im Kunst- und Sport Gymnasium in Zürich besuche, wo ich mich sehr wohl fühle.
Als sich mir mit 13 Jahren die Chance bot, ein Jahr später an der Jugendolympiade (YOG) mitzumachen, entschied ich mich, vom Eiskunstlauf zum Eistanz zu wechseln. Nach erfolgreicher Qualifikation und Partizipation an der «YOG», wo ich sogar das Olympische Feuer entfachen durfte, packte mich der Ehrgeiz nach mehr, weshalb ich mir zusammen mit Beda weitere ambitiöse Ziele gesteckt habe.
Beda Leon Sieber
Das Eiskunstlaufen hat mich schon immer begeistert. Im Winter hatte ich als kleiner Junge die Gelegenheit, das nahegelegene Eisfeld zu nutzen, um Eislaufen zu gehen. Während die anderen Jungs Eishockey spielten, faszinierten mich eher die schnellen und technisch anspruchsvollen
Pirouetten der Eisläuferinnen. Als ich zum ersten Mal eine Eislaufshow besuchte, war für mich klar, dass ich Eislauflektionen nehmen wollte. Nach knapp einem Jahr im Eislaufclub Thalwil entschied ich mich, das Eislaufen als intensiven Leistungssport zu betreiben und wechselte dazu zum professionell organisierten Eislaufclub Küsnacht, wo ich Gina kennenlernte.
Obwohl ich relativ spät zu diesem wunderschönen Sport gefunden habe und eher gross bin für einen Eiskunstläufer, erreichte ich schon bald Ränge in den Top 5 an den Schweizermeisterschaften im Einzellauf.
Zurzeit besuche ich die United School of Sports, wo ich neben meiner KV-Ausbildung genügend Zeit für den Leistungssport finde.
Für mich war von Anfang an klar, dass ich ein Teil des Eistanz-Projekts (Youth Olympic Games), welches von meinen Trainern vorgeschlagen wurde, sein wollte. Ich fühle mich immer mehr diesem Sport verbunden. Besonders gefällt mir, dass ich mit dem Eislaufen Geschichten erzählen darf. Dass ich das mit jemandem teilen kann, ist unglaublich wertvoll.
Die letzten zwei Jahre waren sehr intensiv, aber haben bei mir den Ehrgeiz nach mehr geweckt.