Geschichte für das Schweizer Eislaufen!
Am ISU Junioren Grand Prix in Istanbul ergatterten wir die erste Medaille für die Schweiz

Unsere gemeinsame Reise begann im Januar 2019. Unser Headcoach Cornelia Leroy präsentierte uns das Projekt «Youth Olympic Games 2020», mit dem unsere Karriere als Eistanzpaar ihren Anfang nahm. Obwohl ein Jahr Vorbereitungszeit in dieser neuen Sportart enorm knapp und fast schon riskant war, waren wir beide hell begeistert von dieser verrückten Idee.
Ein Jahr harte Arbeit mit endlosen Trainingsstunden auf und neben dem Eis schweisste uns als Eistanzpaar zusammen. In unserer ersten Saison durften wir unglaublich viel lernen und an nationalen und internationalen Wettkämpfen teilnehmen. Nach nur 10 Monaten intensivem Training erreichten wir den 1. Platz an den Schweizermeisterschaften in der Kategorie Junioren und qualifizierten uns damit offiziell für die «YOG 2020» in Lausanne.
Die Teilnahme an den Junioren-WM in Talinn, Estland im Frühjahr 2020 war ein weiterer Höhepunkt in unserer jungen Eistanz-Karriere.
Zusammen mit den weltbesten Teams auf dem Eis zu sein war eine unglaubliche Erfahrung, wo wir viel lernen durften.
Seit der Saison 2019/20 sind wir zudem Mitglied der Schweizer Junioren Nationalmannschaft.
Gina Zehnder
Gemeinsam mit meinen beiden Schwestern entdeckte ich schon früh die Liebe zum Eiskunstlauf, was bald zu einem Familienprojekt wurde. Mit fünf Jahren folgte ich meiner älteren Schwester und begann neben Ballett und Geräteturnen mit Eiskunstlauf, was mich sofort total faszinierte und zu meiner Hauptsportart wurde. Meine Stärken lagen schon bald in den Pirouetten und im Ausdruck als elegante Tänzerin auf dem Eis.
Im Einzellauf nahm ich zwei Mal an den Schweizermeisterschaften und an zahlreichen Swiss Cups teil, wo ich jeweils in den Top 10 rangierte und ab und zu sogar auf dem Podest stand. Die Schule war und ist mir sehr wichtig, weshalb ich auch die 4. Klasse im Kunst- und Sport Gymnasium in Zürich besuche, wo ich mich sehr wohl fühle.
Als sich mir mit 13 Jahren die Chance bot, ein Jahr später an der Jugendolympiade (YOG) mitzumachen, entschied ich mich, vom Eiskunstlauf zum Eistanz zu wechseln. Nach erfolgreicher Qualifikation und Partizipation an der «YOG», wo ich sogar das Olympische Feuer entfachen durfte, packte mich der Ehrgeiz nach mehr, weshalb ich mir zusammen mit Beda weitere ambitiöse Ziele gesteckt habe.
Beda Leon Sieber
Das Eiskunstlaufen hat mich schon immer begeistert. Im Winter hatte ich als kleiner Junge die Gelegenheit, das nahegelegene Eisfeld zu nutzen, um Eislaufen zu gehen. Während die anderen Jungs Eishockey spielten, faszinierten mich eher die schnellen und technisch anspruchsvollen
Pirouetten der Eisläuferinnen. Als ich zum ersten Mal eine Eislaufshow besuchte, war für mich klar, dass ich Eislauflektionen nehmen wollte. Nach knapp einem Jahr im Eislaufclub Thalwil entschied ich mich, das Eislaufen als intensiven Leistungssport zu betreiben und wechselte dazu zum professionell organisierten Eislaufclub Küsnacht, wo ich Gina kennenlernte.
Obwohl ich relativ spät zu diesem wunderschönen Sport gefunden habe und eher gross bin für einen Eiskunstläufer, erreichte ich schon bald Ränge in den Top 5 an den Schweizermeisterschaften im Einzellauf.
Zurzeit besuche ich die United School of Sports, wo ich neben meiner KV-Ausbildung genügend Zeit für den Leistungssport finde.
Für mich war von Anfang an klar, dass ich ein Teil des Eistanz-Projekts (Youth Olympic Games), welches von meinen Trainern vorgeschlagen wurde, sein wollte. Ich fühle mich immer mehr diesem Sport verbunden. Besonders gefällt mir, dass ich mit dem Eislaufen Geschichten erzählen darf. Dass ich das mit jemandem teilen kann, ist unglaublich wertvoll.
Die letzten zwei Jahre waren sehr intensiv, aber haben bei mir den Ehrgeiz nach mehr geweckt.